Archive for April, 2007

Positiv denken: Sonniger Vormittag…

Donnerstag, April 26th, 2007

Obwohl ich das gesamte Wochenende ueber (zurueckzufuehren auf abgelaufene Lebensmittel) Magenschmerzen hatte, entstanden einige lustige Abende.

Ich meide das Fernsehen ja, wo ich kann. Trotzdem entschloss ich mich am Dienstag, einem “Desperate Housewives”-Maennerabend beizuwohnen. Die Komik fand ich, wegen dem Seriennamen, allein schon bei den Namen der Anwesenden. Es war aber wirklich ein sehr netter Abend! ;)

Schon seit einigen Wochen versuche ich meine fehlende Motivation in Mathematik, durch woechentlichen Nachhilfeunterricht auszugleichen. So wird man zu einigen Mathestunden gezwungen. Dies fuehrte so weit, dass ich dem Unterricht perfekt folgen konnte und sogar ein bisschen Spass an der Sache entwickelte.

Der heutige Tag veraenderte das Schlagartig wieder. Ich wette es lag daran, dass ich mir meine gerechneten Aufgaben nur angeschaut habe. Die Aufgaben sahen garnichtmal so schwer aus, aber mir fehlte wohl doch die Praxis. So wie ich es bislang einschaetze, wird sich diese Arbeit auch in meine jahruebergreifende Mathematik “5+” Noten einreihen. (Um mich nicht als kompletten Vollidioten hinzustellen, dafuer erwarte ich in BRC eine Eins zurueck.)

Deprimiert entschloss ich mich, endlich ein neues Schloss fuer meinen Spint zu kaufen, nachdem das Alte unter mysterioesen Umstaenden zu Bruch kam (siehe unten). Zwischenzeitlich hatte ich meine Biervorraete zeitweise durch eine geniale “Becher-voll-mit-Wasser”-Konstruktion gesichert.

Nun stand ich in dem “Farmer Bedarf” Laden, nah dem Winsener Bahnhof und ueberlegte, welches Schloss denn nun die richtige Wahl sein koennte. Ich entdeckte sogleich ein Panzer Schloss, welches einen extra Mantel um den Buegel hat, damit niemand es mit einem Hammer aufbrechen koennte. Ideal. Ich spielte ein wenig damit rum, empfand dann aber, dass es zu umstaendlich sei den Buegel jedesmal zur Seite drehen zu muessen. Also doch ein klassisches Buegelschloss.

Ich nutzte meinen freien Vormittag und fuhr sofort in die Werkstatt. Ich schloss das neue Schloss auf und stellte fest – Man muss auch dieses drehen! Haette ich doch bloss das Panzerschloss gekauft.

Ich wollte einen Blick in den Spint werfen, waerend ich die Tuer oeffnete, fiel mir ein das es ein Fehler war. Aber es war zu spaet. Meine mathematischen Berechnungen waren perfekt gewesen. Auch die Wassermenge war perfekt abgestimmt. In einem riesigem Schwall ergoss sich das Wasser ueber meinem T-Shirt. Stolz ueber meine perfekte Berechnung der Flugbahn und erfrischt (Sind ja schliesslich 26 Grad), verschloss ich den Spint wieder und fuhr nach Hause…

Say it for me! Say it to me!
And I’ll leave this life behind me..
Say it, if it’s worth saving me!
(…) All I need is you! Come please, I’m callin’!
And oh, I scream for you!
Hurry I’m fallin’, I’m fallin’, I’m fallin’..
( Nickelback – Savin’ Me )

Schwarz!

Donnerstag, April 19th, 2007

Das gelungene Medienfutter der Woche war der ‘Amoklauf’ an der Virginia Tech. Blutige Fotos, ueberall hochaufloesend abgedruckt.

Die Definition ‘Amoklauf‘ finde ich fast etwas unpassend. Wer fuer 600 Meter mehr als zwei Stunden benoetigt, ist garantiert nicht gelaufen…

Meinungen werden laut, waeren Waffen auf dem Uni Gelaende erlaubt gewesen, haette der Amokschuetze schneller ausser Gefecht gesetzt werden koennen. Durch private Waffenbesitzer wie z.B. Studenten. Alles klar! Ich stelle es mir sehr prickelnd vor, mit entsicherter Waffe durch ein Gebauede zu rennen, was in jeder Sekunde durch SWAT Einheiten gestuermt werden kann…

Unser Klassenlehrer nutzt dagegen den Zeitpunkt, um sich ueber die nicht vorhandene Kultur der USA auszulassen. “Hotelgaeste die Morgends im Bademantel am Fruehstueckstisch sitzen und mit Silberbesteck essen.”, er koenne nicht verstehen, wieso dort jemand freiwillig Urlaub macht.

Habe meine Mathelehrerin nach der Endloesung gefragt. Sie hat mit wirren Zahlen geantwortet.

I’m over it!
You see I’m falling in the vast abyss..
Clouded by memories of the past!
At last,.. I see!
(…) Take my hand now – Be alive!
(…) Why can’t we be together?
( Korn – Forsaken )

There’s a good reason these tables are numbered, Honey!

Montag, April 16th, 2007

Mein kleiner Bruder will mich immer noch davon ueberzeugen einen Angelschein zu machen. Er sieht da klare Vorteile, die sich mir noch nicht so ganz erschlossen haben. Dummerweise mag ich keine Fische toeten. Meinen Vorschlag, illegal zu fischen, fand er auch nicht so toll. Er schlug mir folgenden Satz in das Gesicht: “Das ist aber schlecht fuer mein Karma und den Ruhm.”. Im naechsten Moment habe ich schon mit der Rechten ausgeholt, aber als er mich dann nur amuesiert angrinste, konnte ich einfach nicht..

Den Samstag Abend verbrachten wir auf der Geburtstagsfeier eines Kumpels von Felix. Es stellte sich raus, das er erst Sonntag Geburtstag hatte. Wir mussten also noch reinfeiern. Lustigerweise erinnerte sich der Gastgeber an mein Gesicht. In der Orientierungsstufe waren wir beide mal in der Projektwoche Angeln gewesen. Ich finds einfach unglaublich, dass er mich erkannt hat.

Die Feier nahm ihren Lauf. Wir unterhielten uns freundlich. Auf einmal hatte unser Gegenueber allerdings die Zunge eines gerade Vorbeigehenden im Mund. Das Maedel was daneben stand, nahm es reaktionslos zur Kenntnis. Felix reagierte mit Fassungslosigkeit, die zu Unglaube uebersprang. Hatte unser Gegenueber vorhin doch noch im Scherze mit Felix gekuschelt… Der Gastgeber klaert auf: Er will damit seine Hetero Sexualitaet zum Ausdruck bringen. Warum kommt keine Frau auf diese Idee?

Unser Taxifahrer holte und ab und wir zogen noch ein wenig mit den (wenigen) Gaensen durch Winsen…

Der Sonntag war sonnig. Wir verbrachten den Abend bis zur Dunkelheit mit Croques, Musik und Zigarettenrauch (Baeh!) am Deich!

Whoa.. I’ll never give in!
Whoa.. I’ll never give up!
Whoa.. I’ll never give in!
And I just wanna be.. ..wanna be loved!
( Papa Roach – To Be Loved )

Kulturhalle? Yepp!

Samstag, April 14th, 2007

Auf Mullahs Idee hin, hoerten wir gestern Abend mal in der Vamos Kulturhalle rein. Kultur in ihrer besten Form: Rockn Roll Highschool.

Schon interessant was es fuer Publikumsunterschiede gibt. Liegt es an dem Becks Gold? Koennte eine Theorie sein! ;)

Die Musik war auf jedenfall sehr gut – Der Abend gerettet! Seit Beginn der Ferien war eigentlich jeder Abend, wo wir losgezogen sind, ein totaler Erfolg…

And i’m starting to believe,
that this is the end and this is the beginning,
cause this is the end!
While i try to calm down.. My circulation!
I know i will have to go on to pretend… [ I know.. ]
( Ian O’brien Docker – The Beginning )

“Disco Ensemble as fuk!!”

Samstag, April 14th, 2007

Normalerweise freut man sich nicht so besonders auf den letzten Ferientag. Anders vergangenen Dienstag. Das Konzert von Disco Ensemble lag naemlich an.

Betoehrt von der guten Musik und dem guenstigen Eintrittspreis, sah Fridi sich gezwungen, sich Axel und mir anzuschliessen. Nach einigen Umwegen und ebensoviel Bier wuchs die Motivation. Wir machten uns auf den Weg in das Molotow. Einige Flyer Verteiler standen vor dem Laden. Als wir fragten, ob die Karten ausverkauft waeren, ernteten wir nur ein Lachen…

Wie erwartet, das Molotow ist extrem klein. Wir besetzten erstmal die Bar. Von dort aus verfolgten wir dann auch die Vorband “Lapko”, die wirklich extrem abgerockt haben. Es ging alles Schlag auf Schlag (am Tresen) und dann stand Disco Ensemble auf der Buehne. Waerend Axel im Hintergrund fuer Pogo Aktion sorgte, mischte ich mich unter die Groupies in der ersten Reihe, dort war zwar auch Pogo los, aber es war weniger anstrengend. Die Raumtemperatur betrug gefuehlte 50 Grad. (Hitze macht mich sofort KO…)

Obwohl ich in der staendigen Angst lebte, mit der Kopfplatte der Klampfe eins uebergezogen zu bekommen, traute ich mich mit Fridi´s Kamera ein kleines Video zu machen. Welches Fridi nun (in bekannter YouTube Qualitaet) auf einen (sehr langsamen) YouTube Server uebertragen hat. Ich moechte es euch nicht vorenthalten:


Solltest du hier kein Video sehen, klicke hier, zum Download des YouTube Videos in dem FLV Format.

Immer wenn ich das Video sehe, will ich zurueck auf das Konzert…

Ich hatte in dem Gaestebuch der Band vorher gefragt, wie die Bandphilosophie aussieht, nach dem Konzert noch ein Bier mit den Anhaengern zu trinken, die Antwort war: No friends, no beer :) . Als ich die Antwort dann wiederholte, grinste der Frontsaenger nur. Erklaerte dann, dass sie selber Bier haben, wir haetten uns mal einladen sollen…

Disco Ensemble!

Obwohl wir noch die Moeglichkeit gehabt haetten, die letzte Bahn zu erwischen, entschieden sich Axel und Fridi mutwillig dagegen. Also tranken wir weiter. Irgendwann bekamen wir Hunger, wir gingen noch zweimal zu Pizza Hut und einmal zu McDonalds. Vor McDonalds gab einer von uns, einem Obdachlosen einen Euro.

Da der Obdachlose auch Hunger hatte, kam er mit rein und wir setzten uns zusammen an einen Tisch und redeten ernsthaft. Lustig wurde es trotzdem an manchen Stellen: Wie der auch schon gut angetrunkene Fridi dem Obdachlosen erklaerte, dass er sich keinen Alkohol kaufen sollte. Oder wir uns ueber den Fleiss in der Schule unterhalten haben und der Obdachlose (Studierte nach eigener Angabe Sozialpaedagogik.) zur Anstrengung riet, da sonst die Schule nicht zu schaffen sei und dann so Sprueche kamen wie: “Wenn ich die Schule nicht schaffe, dann kommst du auch nicht wieder hoch…”, der Abend war goettlich!

Von einem Herrn, der recht lange am Geldautomaten brauchte, bekamen wir sofort den Spruch gegen den Kopf: “Ich habe eine Pistole dabei!”… Das ist Hamburg! ;)

It all went wrong, but i know i’m not alone!
Play this tune all over the town…
( Beatsteaks – Hello Joe )

Vaya Con “Zeppelin”!

Dienstag, April 10th, 2007

Ich weiss es noch genau. Zwei 1/2 Jahre ist es her. Der Parkplatz war ueberfuellt. Vor dem Eingang draengte sich eine moerderische und feierwuetige Meute von Menschen. Die Tuersteher liessen jeweils nur kleine Gruppen vorbei. Ich war schon leicht benebelt von dem Vorgluehen in der Werkstatt. Es war auch schon ziemlich spaet. So stand ich leicht abwesend inmitten der Menschenmassen. Doch wie ein Wunder wurde ich auf einmal von den Sicherheitskraeften an der Absperrung vorbei geschoben. Der Spass konnte beginnen (Naja, erstmal musste noch Eintritt bezahlt werden!).

Schon nach einigen Besuchen bemerkten wir, dass man aus dem Zeppelin immer nuechterner rauskommt als man reingegangen ist. Bemerkbar machte sich der Discobesuch dafuer allerdings in unserem Portemonnaie. Wir koennten heute alle mit teuren Sportwagen durch die Gegend fahren. Aber das war uns egal. Immerhin hatten wir jetzt eine Disco quasi vor der Haustuer.

Auch unser Taxifahrer hat ueber das Zeppelin geflucht. So oft beging er fuer uns Hausfriedensbruch, nur um uns direkt vor dem Eingang absetzen zu koennen. Das Zeppelin kooperiert naemlich leider mit einem anderen Taxidienst. Mit der Zeit wurden die Reaktionen haerter und wir mussten uns an einen kleinen Fussmarsch gewoehnen. Was nicht unbedingt optimal ist, wenn einen die Tuersteher schon aus der Ferne anstolpern sehen. Aber reingekommen sind wir jedesmal.

Damals wurde in der Mainhall noch gemaessigte Musik gespielt, die einem die langen Wartezeiten an den Tresen noch ertraeglich machte. Doch die Musik sollte schon bald dem Techno weichen.

Nach ein paar Bier zuviel, traute ich mich dann auch die Kleiderordnung umzukrempeln. Immerhin waren wir schon als Stammgaeste bekannt. Mit Sombrero auf und DocMartens an ging es nicht nach Mexiko, aber z.B. in die Druckkammer. Das erregte auch bald Aufmerksamkeit bei einer Sicherheitskraft. Ich wurde ihr kleiner Mexikaner oder so in der Art. Im Gegenzug wurde Sie meine Lieblingstuersteherin.

Folgen taten einige verdammt lustige Abende. Ob im “Dance-Classics Floor”, der Druckkammer oder (am Ende des Abends) sogar alleine auf der Tanzflaeche in der Mainhall. Lustig wurde es immer in guter Gesellschaft, trotz der eislastigen Mix Getraenke.

Im Sommer 2005 wurde dann Sand angekarrt, Palmen aufgestellt und der Beachclub eroeffnet. Ich kann mich auch noch an den “inoffiziel” angeheuerten Animateur erinnern. Nach einem kleinen Feuerwerk stellte dieser dann sein Koennen zur Schau. Was er vielleicht doch besser haette bleiben lassen sollen. Zwischen einigen netten Feuerball Einlagen (usw.) hatte er staendig das Beduerfnis ein Magazin durch seine Gaspistolen zu jagen. Das sollte wohl cool aussehen, wirkte aber eher ein wenig laecherlich. Als dann der Grossteil des Publikums in das innere der Disco gefluechtet war und ordentlich zu Techno auf der Tanzflaeche abging, kannte der Animateur keine Gnade und kam hinterher. Kurzerhand wurde die Tanzflaeche gesperrt und unser Animateur wiederholte seine Show. Auch die Gaspistolen Nummer hat er nicht weggelassen. Es war echt belustigend zu sehen wie eine ganze Halle voll von tanzwuetigen Technofreaks mit gelangweiltem Gesichtsausdruck (bestenfalls!) die Show ueber sich ergehen lies. Ein grosser Brandfleck blieb hier als Erinnerung an das Spektakel auf dem Mainhall Boden zurueck.

Nicht vergessen (wie auch Dank der Narbe) werde ich auch nicht eine Lektion, deren Folgen ich eigentlich schon in meiner Realschulzeit hatte sehen koennen. Da war irgendjemand mit einer Flasche in der Hand gerannt. Er wurde dann mit einem Krankenwagen abgeholt.

Aber wie es so ist, zu spaeter Stunde. Das Taxi fuer die Heimfahrt hatte ich schon bestellt, wir tranken noch einen letzten Drink an der Bar und ich ueberlegte mir noch eine Runde auf der leeren Mainhall zu drehen. Das war schliesslich ein Hobby von Philipp und mir. Philipp war nur leider nicht da und die anderen nicht aufgeschlossen fuer so eine Aktion. Also musste ich alleine los. Durch einen kuerzlich erfolgten Umbau wurde der Boden um die Tanzflaeche herum angehoben. Dies schraenkte den Platz gewaltig ein. Was mir auch in der ersten Runde sofort auffiel. Also versuchte ich die Kurve zu bekommen..

Und tja, nun sind wir wieder bei meinen DocMartens Schuhen. (Sie sind zwar echt schoen und gut, aber die Sohle ist unter aller Sau. Total glatt. Wie oft bin ich in dem HBF auf den glatten Fliesen schon einer U-Bahn hinterher geruscht…)

Ich bemerkte noch ‘im Fall’ das irgendjemand auf dem Boden ein Getraenk verschuettet hatte. Ich denke, ich brauche nicht zu erwaehnen, dass ich noch ein Flaschenbier in der Hand hatte. So lag ich auf dem Boden und dachte nur “Mist!”. Ich wusste nur das mein rechter Arm den Aufprall am Boden abgefangen hatte und wollte mir das Ergebnis lieber nicht ansehen. Also flott aufgestanden und ab zu der Person von der ich wusste das Sie gewissenhaft bei der Feuerwehr gewesen ist. Ein paar Schritte spaeter stand ich dann auch vor Smemo. Ich hielt ihm die Hand in sein Blickfeld und sagte nur “Tue was!!!”.

Er drehte mich freundlich zur Bar und wir machten die Bedienung auf meinen Unfall aufmerksam. Waerend das Blut fleissig auf den Tresen tropfte schien die gute Dame garnichts zu begreifen. Nach einer kurzen Diskussion bekamen wir dann ein paar Servietten die mir Smemo auf die Wunde drueckte. Waerend wir mit grossen Schritten Richtung Ausgang eilten, kamen uns auch schon auf halbem Weg die Securitys entgegen, welche die gute Dame in ihrer Panik wohl auch alamiert hatte.

So testeten wir gemeinsam einmal die Vollstaendigkeit des Erste Hilfe Koffers der Discothek. Verband war da, nur leider niemand der damit umgehen konnte. Zum Glueck war Nielz Anwesend, ich hatte fuer einen Moment ganz verdraengt das er seine Zeit beim Bund fleissig genutzt hatte ein Sanitaeter zu werden.

Nebenbei durfte ich mir dann einige Sprueche anhoeren. Meine Lieblingstuersteherin war davon ueberzeugt, dass es mit Sombrero nicht passiert waere. Auf meine Bitte nach einem neuen Bier, hoerte ich dann nur Sprueche wie “Du laeufst ja schon aus.” und aehnliches. Selbstverstaendlich waren haargenau an diesem Abend alle Bekannten im Zeppelin versammelt…

Waerend Nielz mich zusammen flickte, ging Smemo auf die Toilette, um sich seine Blutverschmierten Haende zu waschen. Ein anderer Gast neben ihm, warf nur einen kurzen Blick auf seine Haende und blickte dann sehr respektvoll weg.

Ich weiss es noch genau. Meine Gedanken waren weniger bei den Schnittverletzungen am Ellenbogen und in der Hand, vielmehr dachte ich an den Chef unseres Taxifahrdienstes. Ich hatte schon bestellt und wusste das ich keine Gnade erwarten konnte.

Der Krankenwagen war da und ich und Nielz (als Begleitung) fuhren in das Krankenhaus. Der Arzt war sichtlich genervt von meinem erscheinen und ich versuchte die Stimmung durch eine leichte Unterhaltung aufzubessern. “Nicht viel los heute, wie?”, wenige Sekunden spaeter erfuhr ich wieviele Patienten sich zur spaeten Stunde so einfinden und was einem von Ueberstunden geplagtem Arzt so alles zugemutet wird. Die Stimmung hatte sich allerdings nicht gebessert. Dafuer bestaetigte der Arzt meine Befuerchtung, dass ein wenig genaeht werden muesse. Ich wurde in ein anderes Zimmer gebracht und dort erstmal allein gelassen.

So lag ich dort. Nielz wurde gebeten, dem nun folgendem Eingriff nicht beizuwohnen und verabschiedete sich in ein entferntes Zimmer. Auf einmal vibrierte mein Mobiltelefon. Mir fiel es schlagartig wieder ein. Unser Taxi! Mit der unverletzten Hand nahm ich den Anruf an. Es folgte eine laengere Diskussion. Mein Argument, dass ich gerade im Krankenhaus liege, wurde nicht gezaehlt (“Ja, ich steh jetzt aber hier.”). Nach ungelogen drei Minuten hatte ich das Gespraech dann beendet.

Der Arzt und seine Assistentin kamen wieder. Meine Hoffnung durch den Anblick der Betaeubungsspritze wegzutreten, klappte leider nicht. Sie war wirklich gross. Sicherheitshalber machte ich darauf aufmerksam, dass ich mich wehren koennte. Abgeschreckt hat es sie nicht. Und so versuchte ich meinen Arm davon abzuhalten, bei jedem Stich in die offene Wunde weiter nach hinten wegzurutschen. Der Prozess gestaltete sich weniger Aufwendig als ich befuerchtet hatte. Nielz konnte die Anzahl der Einstiche anhand der sehr kurz gehaltenen “Au?”´s und “Ah?”´s zaehlen. Am besten war aber der Dialekt von dem zustaendigem Arzt beim roentgen. Naja, zurueck zum Thema…

Goettlich war auch ein Abend wo Sammy Deluxe in das Zeppelin kam. In der gesamten Discothek fielen sofort die ‘Homies’ mit Ihren XXXXL Hosen (ungelogen) auf. Ich tat mich echt schwer nicht jedesmal laut los zulachen. Die Show war dann auch der Hammer. Samy Deluxe stand auf der Buehne. Den gespielten Songs fuegte er nur vereinzelt ein “Yeah” hinzu oder stoehnte ein wenig in das Mikrofon. Es war trotzdem ein genialer Abend und wir liessen anschliessend noch im Beach Club unsere Fuesse in dem Pool baumeln. Die Taxifahrt wurde dann allerdings sandig…

Einige Abende standen wir auch einfach nur angetrunken im Kreis auf der Tanzflaeche und hofften auf gute Musik. Die Druckkammer war hier am Ende immer oefter die bevorzugte Wahl, aber nur weil man es von dort am naechsten zu den Toiletten hatte.

Lustig war auch der Bus Service von dem Zeppelin. Wir wurden schoen aus Rottorf abgeholt und spaeter wieder mit dem Doppeldecker zurueck gefahren. Unsere lustigen Lieder (Marci!) brachten die begleitenden Tuersteher schnell zur Verzweiflung und wir ernteten viel Hass. ;)

Ich erinnere mich noch an Ein-Euro-Feiern, wo ich mich extra bei der Bank mit Ein-Euro-Rollen eindeckte.

Wenn ich weiter ueberlegen wuerde, dann koennte ich endlos Geschichten ueber das Zeppelin schreiben.

Fakt ist. Viele Sachen gingen am Ende schief. Es entstand eine Art Hassliebe zum Zeppelin. Aber nun ist das Programm ja vorlaeufig ausgesetzt und das Zeppelin geschlossen. Es ranken sich Geruechte ueber einen Umzug des Zeppelins oder gar um eine Insolvenz. Mal schauen wie es sich entwickelt.

Ich bin nicht wirklich stark enttaeuscht ueber den Abgang des Zeppelins, aber ich blicke auf eine Menge amuesanter Abende zurueck, an die ich mich gerne erinnern tue.

Fortune, fame..
Mirror vain!
Gone insane…
But the memory remains!
( Metallica – The Memory Remains )

Rueckblick!

Dienstag, April 10th, 2007

Montag. Nach ewigem hin und her entschlossen wir uns einen Burger-Grill-Abend zu veranstalten. Felix und ich suchten einen Extra Markt auf, wegen der vorgefertigten Hackfleisch “Burger”. Nach einigen Minuten gaben wir die Suche in den engen Gaengen deprimiert auf. Irgendwo muss doch hier ein Angestellter sein? Nach einigen weiteren Minuten wanten wir einen uralten Trick an. Wir postierten uns vor dem Lager. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Eine Ewigkeit spaeter hatten wir genaue Einblicke ueber die Vorgaenge im Lager und von den Lieferanten. Als dann endlich eine Mitarbeiterin das Lager verlies, stuerzten wir uns auf Sie. Kurz fuehrte Sie uns in die Tiefkuehlabteilung und deutete auf ein Regal. Wir waren nur zweimal dran vorbei gegangen.

Mit dem gefrorenem Fleisch in der Hand suchten wir die passenden Broetchen. Als wir die dann ebenfalls in den Haenden hielten, kam uns der Gedanke das ein Einkaufswagen eventuell doch sinnvoll waere. Schlotternd wartete ich mit den eisigen Waren. Bis Felix wieder erschien und mich nach einem Euro fragte. Nach einem gewagten Geschicklichkeitsakt, konnte ich die Muenze an das Tageslicht befoerdern.

Wir besorgten die restlichen Utensilien. Wie durch ein Wunder war die Kasse vor uns frei. Wir durften nur noch einen Augenblick auf die Kassiererin warten. Nachdem die Sachen im Auto verstaut waren, fiel uns ein das wir noch den alljaehrlichen Grill benoetigen sowie den passenden Brennstoff. Die Kohle fanden wir. Als wir wiederholt zu der Kasse gingen, war vor uns allerdings eine endlose Schlange…

Mittwoch. Spontan ueberlegten wir uns, der Discothek Garage einen Besuch abzustatten. Die Musik war so verdammt perfekt. Von dem ersten Song, wo wir den Laden betraten, bis zu dem letzten Song, wo wir herausstolperten.

In unserer langen Abwesenheit wurde ein Pfandsystem fuer Glaeser eingefuehrt. Obwohl wir unserem verwirrten Gefaehrten erklaerten, dass die runden “P”-Muenzen nicht fuer “Frei Parken” stehen (“Was soll ich denn damit?”), schaffte er es am naechsten Morgen zwoelf Stueck in seinen Taschen zu finden. Amuesant.

Der Grossteil unserer Unterhaltung bestand allerdings darin, auf der Tanzflaeche stumpf gegeneinander zu huepfen und sich zu schubsen. Der DJ unterstuetzte unsere Form der Unterhaltung mit der entsprechenden Musik. ;)

Samstag. Das ‘Osterfeuerchen’ schauten wir uns in Rottorf an, um unser Dorf zu unterstuetzen! – Mit der Hoffnung bald wieder ein vernuenftiges Osterfeuer in dem Kaiserreich zu haben. Neue Brandschutzauflagen gestalten dieses Anliegen komplizierter. Deswegen begnuegten wir uns auch dieses Jahr wieder mit Feuerkoerben.

Schon auf dem Hinweg kam unserer Gruppe mein Vater entgegen. Er wollte meinen kleinen Bruder abholen, musste sich aber erfolglos auf den Heimweg machen. Mein kleiner Bruder hatte sich anscheinend gescheit versteckt. Es dauerte nicht lange, da hatte ich ihn gefunden. Nach Hause wollte er natuerlich nicht, als freundlicher Bruder erlaubte ich ihm zu bleiben.

Gut eine Stunde spaeter, sah ich ihn und zwei Kumpane, wie sie versuchten ein eigenes Lagerfeuer zu entfachen. Ich bruellte seinen Namen, waerend er sich zu mir umdrehte, wurde ich von der Seite allerdings schon aufgeklaert. Sie haetten gefragt und duerften dort ein kleines Feuer anzuenden. Nungut, dachte ich.

Die Feuerkoerbe brannten langsam aus und die Kleinen wurden beauftragt brennbares Material, fuer das Wohl der Frierenden, zu sammeln. Nur wenige Augenblicke spaeter sah ich die besagten Kinder, wie sie ueber den Platz rannten und dabei ein gluehendes Stueck Holz vor sich her kickten. Abermals bruellte ich den Namen meines Bruders. Aber wieder wurde ich von der Seite belehrt: “Sie wollen nur die Funken abtreten, damit sie das Holz anfassen koennen.”. Achso, dann bin ich jetzt ja beruhigt… Mein Bruder befoerderte das Stueck Holz in einen Feuerkorb.

Erfolgreich testete ich ob mein kleiner Bruder mir Bier holen kann…

Montag. Seit 14 Jahren mal wieder bei dem Radio Hamburg Osterhitmarathon gewesen. Einige nette live Bands entdeckt, aber geschockt von Monrose. Die koennen ja nur aus dem Fernsehen kommen.

Sonstiges. Ich kann einfach nicht komprimiert und lustig schreiben. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Mein Beileid an alle, die bis hier gelesen haben und etwas Humor erwartet haben. Ich werde mich bessern… Irgendwann!

Hey show some love, you aint so tough,
come fill my little world, right up, right up…
(…) You misunderstand me,
all I wanted was some evidence,
that your really like me.
( The Feeling – Fill My Little World )

Es ostert?

Mittwoch, April 4th, 2007

Schlaftrunken schaute ich aus dem Kuechenfenster. In Folge, von dem was ich sah, wanderten meine Augenbrauen sehr weit nach oben. Waren die letzten selbstbemalten Ostereier zu Bruch gegangen? Hatte mein kleiner Bruder nicht fuer Nachschub gesorgt? Es sah nach einem Werk meines Vaters aus und ich ueberlegte kurz ob er die Drogen gefunden haben koennte. ;)

Hatte er nicht. Zur Rede gestellt, praesentierte er mir die Osterflagge, die einst bei dem Fahnenmast dabei gewesen war. Ich grinste bei dem Gedanken, was die plappernden Nachbarn zu dem Kitsch sagen wuerden. Heute frueh konnte ich die Flagge dann schon im (gelegentlichem) Wind wehend betrachten.

Es ostert... Die offizielle Flagge vom Osterhasen.

McDonalds fuehrt in seinen deutschen Filialen nun ein komplettes Rauchverbot ein. Ob mit oder ohne Rauch – Dadurch schmeckt der widerliche Frass dort auch nicht besser…

Habe gerade wieder das Schreiben von dem ‘Neckermann Chef’ gefunden. Zugesandt wurde mir der freundliche Brief mitsamt einem Haus Soehnlein-Brilliant Sekt, sowie einem Flaschenverschluss. Ob er denn fuer mich die richtigen Praesente ausgesucht habe, fragt er mich. Wenn ich geantwortet haette, dass ich ein gerade trocken gewordener Alkoholiker bin – Was haette mir Neckermann dann als Wiedergutmachung zugeschickt?

My hopes are so high,
that your kiss might kill me.
So won’t you kill me?
So I die happy…
( Dashboard Confessional – Hands Down )

We need a hook for the storyline, Honey!

Sonntag, April 1st, 2007

Zeugenaussagen zu dem Vorfall (Tragen einer widerwaertigen Sonnenbrille, Feiern im Strassenverkehr) am vergangenen Freitag:

Gisela R. (45, Unternehmerin), aus Hamburg: “Es ist eine Frechheit keinesgleichen! Ich war gerade auf dem Weg nach Hause. Der Verkehr stockte. Da ist mir dieser Opel aufgefallen. Die Leute in diesem Wagen schienen Spass gehabt zu haben. Der eine hatte so eine haessliche Sonnenbrille auf, damit kann man doch nicht rumlaufen? Sowas gehoert verboten. Als er mir dann noch mit einer Flasche Warsteiner zugeprostet hat, da konnte ich wirklich nicht mehr und habe nur noch den ‘Scheibenwischer’ gezeigt. Total bescheuert sowas!”

Erwin B. (41, Fernfahrer), aus München: “Schon von weiten ist mir das Fahrzeug aufgefallen. Einer von den Insassen hat staendig aus dem Fenster den ‘Teufelshorn’-Gruss gemacht.”

Die mit dem Golf tanzen. Die mit dem Golf tanzen.

Tanja W. (26, Studentin), aus Uelzen: “Mir fielen die sympatischen Jungs sofort auf. Wir haetten gerne noch ein Bier entgegen genommen und angestossen, aber unsere Wege trennten sich leider.”

Eins, Zwei.. Drei, Vier, Fuenf, Sechs... Sieben Polizei!

Walther S. (32, Polizist), aus Potsdam: “Wir waren gerade auf einem Betriebsausflug, da ueberholten uns diese Bekloppten mit 20 km/h ueber dem Tempolimit. Wir haben ganz schoen weggesehen, um nicht einschreiten zu muessen.”

Musmal G. (38, Fernfahrer), aus der Tuerkei: “Iche nixae sprechn Doitsch!”

Torben R. (37, Lieferant), aus Luebeck: “Was? Das waren doch ganz nette Jungs. Die haben mich zum Spur wechseln durchgewunken. Von den anderen ‘Kumpels’ laesst einen ja niemand rein.”

Stellungsnahme Truckerverband Truck&Transport: “Die haben doch nur gut gefeiert!”

… Unter strahlendem Sonnenschein nahmen wir unsere Fahrt auf. Der Umstand, dass wir noch Winterreifen zur Fortbewegung nutzten, konnte daran nichts aendern. Das der Polizeikonvoi den wir ueberholt haben, besseres zu tun hatte, war der einzige Grund weswegen wir nicht aus dem Verkehr gezogen wurden (Weswegen ueberholt denn keiner? Ups, 120 km/h Begrenzung!). Nachdem wir endlich Groemitz erreicht hatten, konnten wir unseren schon wartenden Mullah auffischen und bezogen unsere Wohnung mit Meerblick.

Blick aus der Wohnung.

Da es mittlerweile schon Abends war, tranken wir ein paar Mischer und stuerzten uns unter das feiernde Volk. Meine Erinnerung hat an dieser Stelle ein wenig nachgelassen.

Wir fanden bald eine nette Kneipe, deren Besitzer uns ein paar abgelaufene Bier ‘fuer Unterwegs’ verkaufen wollte. Darauf machten wir ihn aufmerksam. “Oh.. Ja, wo steht denn das?” .. Nachdem wir ihm eine kleine Lektion in Sachen Haltbarkeitsdatum gegeben hatten, bekamen wir vier neue Bier, von dennen immerhin nur zwei abgelaufen waren. Was wir aber nicht rechtzeitig bemerkten.

Ein weiterer Gast der Kneipe empfahl uns eine geeignete Lokalitaet, fuer juengere Leute. Wir scheuten keinen Fussweg, dort auch noch einmal hereinzuschauen. Nach einer Minute Aufenthalt (und zwei Tanzaufforderungen, die ich nur aus Ruecksicht auf die Ehegatten ausgeschlagen habe) hatten wir die ‘ueber fuenfzig Jahre alt’ Veranstaltung auch schon wieder verlassen. Jetzt wissen wir, was ein Siebzigjaehriger unter ‘juenger’ versteht.

Seelenfrieden fanden wir bei Bier und Cocktails, in unserer Pfingst-Stammkneipe in der Pier54 Passage. Der Besitzer hatte zwar gewechselt (und die Sitzplaetze auf Kosten der ehemals langen Bar erweitert), aber das haette nur unser Vorteil sein sollen. Ehrlich wie wir sind, haben wir aber demnoch erzaehlt wie oft wir (friedlich Feiernden) schon dem Laden verwiesen wurden.

Wir traten dann auch bald den Heimweg an. Und tranken noch gemuetlich in der Wohnung. Der Abend haette eigentlich schon vorbei sein koennen. Da bekamen wir um nach Eins noch Besuch aus der Heimat, der uns zum durchhalten zwang. (Ich war nicht dabei, aber man hat es geschafft zweimal Alarm im Fahrstuhl auszuloesen. Anstatt zu sagen “Fehlalarm!”, ergreifen alle panisch die Flucht und laufen die fuenf Stockwerke zu Fuss hoch…)

Um 6 Uhr Morgends waren dann endlich fast alle eingeschlafen. Nur Fridi brauchte noch etwas zu essen. Nach einem ueber einstuendigen Gewaltmarsch mit ihm und Henning, hatten wir dann eine geoeffnete Baeckerei gefunden und konnten uns, um nach Sieben, endlich zum schlafen legen.

I remember what they taught to me,
remember condescending talk for who I ought to be!
Remember listening to all of that and this again…
So I pretended up a person who was fittin’ in!
And now you think this person really is me and I’m,
trying to find the truth…
( Linkin Park – Lying From You )