Archive for Juli, 2007

Auf dem Stint in Lueneburg

Montag, Juli 9th, 2007

Zur Verwunderung unseres Taxifahrers, zog es uns am naechsten Abend gleich wieder nach Lueneburg. Der trinkfeste Philipp hatte von einer Cocktailbar erzaehlt, die ihm angeblich die Schuhe auszog. Also ein absoluter Geheimtipp.

Nun machten wir uns mit sechs Leuten auf die Suche, nach dieser wundersamen Bar. Von Jens Instinkt geleitet. Fast waeren wir an einer tuerkischen Teestube gescheitert, nur durch den Druck der Mehrheit konnten wir der Versuchung wiederstehen.

Wieviel mag diese schoene Beleuchtung wohl kosten? Brasil-Saltz Contor, hier bekommt man leckere Cocktails.

Wir oeffneten die schwere Tuer und standen in dem “Brasil-Saltz Contor”. Eine brasilianische Schoenheit ( ;) ) nahm unsere Bestellungen auf. Nun mussten wir warten, Qualitaet benoetigt natuerlich Zeit.

In der Zwischenzeit bestaunten wir die ausgehoehlte Ananas auf dem Nachbartisch, in welcher Pina Colada serviert wurde. “Bitte eine zum Mitnehmen!”, warf ich unserer Bedienung zu. Wir erfuhren das man die ausgehoehlte Ananas (oder Melone) nur auf Vorbestellung erhaelt.

Ich konnte nicht Wissen, dass ich schon drei Tage spaeter mit meiner gesamten Schulklasse (An einem Dienstag Abend um 23 Uhr!) den 600 Jahre alten Contor nochmal aufsuchen wuerde. Wo uebrigends meine Klassenkameradin, ohne Vorbestellung, eine ausgehoehlte Ananas mit Wunderkerze erhalten wuerde. Ahja. ;)

Endlich wurden uns die Cocktails serviert. Auf dem Bild oben zu sehen, ein Zombie Brasil. Sehr lecker.

Wir haben an diesem Abend nur zwei Lokalitaeten besucht. Erschoepft von dem Abend...

Die naechste Lokalitaet sollte das September werden. Auf dem Weg dahin lief uns allerdings noch ein “gut angetrunkener” mitte Vierziger ueber den Weg, der sich uns “aus irgendeinem Grund” anschloss. Sprich, es waren nicht alle von seiner Anwesenheit begeistert. Nach der ersten Saeule Bier verzog er sich allerdings schon wieder, nicht ohne zwei Euro zurueckzulassen. ;)

Die Rueckfahrt gestaltete sich kompliziert. Nicht nur, dass unser Taxi eine Stunde brauchen sollte, es verzoegerte sich auch noch. Angeblich wegen einem heissgelaufenem Motor (“Ich bring ihm gerade Kuehlwasser rum!”). Das wollten einige aus unser Gruppe allerdings nicht glauben. Als ich unseren Taxifahrer (Wie schon bei der Fahrt am Freitag, nicht der Chef) dann mit einem “Kuehlwasser, ne?” konfrontierte, gestand dieser sofort. Es wurde noch eine Fahrt zwischengeschoben. Und das nach den ganzen “Wir-lieben-dich” Staendchen, die wir dem Besitzer des Taxiunternehmens gehalten hatten? Das tat weh.

Wenn wir dann unsere grosse Taxi Fahrt in das Ausland starten, werd ich einen von den Hurricane Kanistern (siehe unten) mitnehmen und unserem Taxifahrer sagen, dass dort Kuehlwasser drin ist… Ich bin schon auf die Reaktion gespannt!

It’s far too sacred,
don’t ever fake it!
And don’t, and don’t, and don’t let me down!
Like you let me down before!
Like you let me down before…
( Placebo – Space Monkey )

Spontane Uebelkeit

Montag, Juli 9th, 2007

Discothek Garage, am 29.06.2007.

Die Garage bietet eine Vielzahl an Getraenken..

Kein Kommentar. Ihr kennt die Geschichte und ich wollte das Bild nicht durch farbliche Hervorhebungen oder Pfeile verunstalten…

I’ve faced myself,
to cross out what I’ve become.
Erase myself,
and let go of what I’ve done!
( Linkin Park – What I’ve Done )

Hurricane 2007

Freitag, Juli 6th, 2007

Mit sadistischen Zuegen verabschiedeten sich einige Freunde am Donnerstag von mir. Sie machten sich auf den Weg nach Scheessel.

Haut bloss ab, ihr Spinner!

Obwohl im Grunde Mitleid angebracht gewesen waere. Von meiner Seite. Immerhin ersparte ich mir durch die VWL Arbeit so das aufbauen meines Zeltes, sowie das transportieren von vielen Litern Alkohol (ca. 8 KG Ethanol), welchen meine vorrausgefahrenen Freunde noch bis spaet in die Nacht von dem Parkplatz auf den Zeltplatz schleppen wuerden. Im stroemenden Regen. Hihi.

Aus dem Wetter resultierend waren auch die (meissten) folgenden Anrufe der Vorrausgefahrenen. Am Ende hatte ich eine Einkaufsliste, angefangen bei einem weiteren Pavillion, ueber Klopapier (siehe Video), Sonnenbrille (So schlecht kann das Wetter nicht gewesen sein) bis zu einem Rasierer (Rasieren ist nicht Heavy Metal). Der Grossteil geriet allerdings in Vergessenheit! ;)

Am Freitag Nachmittag konnten wir Nachzuegler, Felix und ich, dann endlich starten. Den Pavillion haben wir gesucht (Wer steht schon gern im Regen) und schliesslich auch bei Obi gefunden. “Koennten wir dazu bitte eine Tuete bekommen?”, fragte ich die Kassierin, waerend Felix den 2 Meter langen Pavillion auf das Fliessband legt. “Aber natuerlich!”, war die freundliche Antwort der Angestellten, die schon mit dem eintippen beschaeftigt war. “Ich glaube das sollte ein Scherz sein.”, vermutet mein Kumpel. Ein goettlicher Gesichtsausdruck. Wie sehr muessen Kassiererinnen diese vermeindlich witzigen Sprueche der Kunden hassen? Ich sollte meine berufstaetigen Mitschuelerinnen mal um eine “best of” Liste bitten.

Als wir bei der Abfahrt Lengenbostel die Autobahn verliessen, wunderte ich mich gleich ueber den Stau, den ich auf der Autobahnbruecke beobachten konnte. Die Autos standen naemlich in der falschen Richtung. Am Ende der Ausfahrt sahen wir dann auch den Grund. Einige freundliche Polizisten winkten uns direkt durch.

Sonne.

Bepackt mit unserer Ueberlebungsausruestung, reihen wir uns im Regen in die Schlange zur Bandausgabe ein. Der Geruch von Festival liegt in der Luft. Neben mir streiten sich einige Festivalbesucher, ob es nach Schwein oder Fisch riecht… Ich muss grinsen, wie ich die 1 Liter Kanister am Rucksack meines Vordermanns sehe, mit dem Wissen, das 10 Liter Kanister in unserem Camp auf mich warten.

Korn und Whisky in praktischen 10 Liter Kanistern. Vodka im praktischem 10 Liter Kanister.

Paul, unsere Festivalbekanntschaft, kannten wir bis dato noch nicht. Schnell erkannten wir, dass er einer von uns ist. Axel lies ihn in seinem Zelt schlafen. Er konnte lange schlafen… Sein Zelt sah schon nach vier Stunden versoffener aus, als unser gesamtes Camp.

Ich werde nie die, leider undokumentierten, Momente vergessen. Die glotzenden Passanten, schockiert, misstrauisch oder unglaeubig. “Paul schlaeft in dem Zelt?” fragten viele, sichtlich verwirrt. Die Bekanntheit von Paul schoss nach oben. Das wurde belegt, als man es Abends ueber das Festivalgelaende rufen hoerte “PAUL?” und von irgendwoher eine Antwort kam “Paul schlaeft im Zelt!”.

Ich merke, ich komme in Versuchung wieder zuviel zu schreiben! Als Auflockerung, hier nun PAUL LIVE:


Solltest du hier kein Video sehen, klicke hier, zum Download des YouTube Videos in dem FLV Format.

Anstrengend war hingegen der Typ, der sich mit dem “Try & Error”-Prinzip auf die Suche nach seinem Zelt begeben hatte. Er muss da irgendetwas mit dem Error nicht verstanden haben. Auf jedenfall wurden wir auf unserem Camp von einer Meute fremder Leute begruesst, die uns mitteilten, dass sich anscheinend gerade einer ihrer Kollegen in Felix sein Zelt gelegt hat. Felix sollte mal nachschaun. Das tat er auch. Nach einer Minute (Von aussen sah das Zelt garnicht so gross aus.) kam er wieder aus dem Zelt heraus, mit der Erkenntnis das dort wirklich einer in seinem Schlafsack liegt.

Die Fremden entschuldigten sich unentbrochen und boten Entschaedigungsbier an, den Zeltbesetzer bekamen sie trotzdem erst nach zwanzig Minuten aus dem Zelt.

…ACHTUNG! Diese Durchsage wird NICHT wiederholt. ACHTUNG! Diese Durchsage wird nicht wiederholt…

Interessant war auch die Buechse der Pandora. Biertrinkend sassen wir unter unserem Pavillion. Da kam ein Nachbar vorbei, drueckte uns einen Karton in die Hand und beschwor uns, sie (Die Buechse der Pandora) niemals zu oeffnen. “Dann geht die Welt unter.”, wiederholte er immerfort. Wir sollen die Buechse weitergeben. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass verbuddeln auch legitim waere. Pflichtbewusst gaben wir die Buechse an unsere chaotischen Nachbarn weiter. Einige Stunden spaeter wurde die Buechse zerstoert und geoeffnet auf einem Matschpfad gefunden. Axel hatte so zumindest eine Erklaerung fuer das folgende Weltuntergangswetter.

Alkohol-schnorrender-Zeltnachbar: “Ich bin der Premierminister von Wales!” – Philipp: “Mit Englaendern hab ich nichts am Hut!”.

Das Wetter schaffte es trotzdem nicht, uns vom feiern abzuhalten. Remus schrie als erstes, dass er eine Mumie sein moechte. Als er mit reichlich Toilettenpapier eingepackt war, begaben wir uns auf den Weg zu den Toiletten, um Leute zu erschrecken. Soweit kam es leider nicht. Dafuer weiss Remus jetzt, dass er mit bestimmten Auesserungen vorsichtig sein sollte, wenn betrunkene Rottorfer anwesend sind. Letzten Worte einer Mumie… “ZUENDET MICH AN!” – So schnell hat sonst niemand Feuer zur Hand.


Solltest du hier kein Video sehen, klicke hier, zum Download des YouTube Videos in dem FLV Format.

Da wir keine passende uR Fahne hatten, nahmen wir die Deutschland Flagge, die Felix nach seinen (provokativen) Vorstellungen an dem Fahnenmast hisste.

Es dauerte nicht lange, da kam der erste Soldat an und fragte ob von uns niemand gedient haette. Die Aufregung haette er sich sparen koennen, wir koennen ja schliesslich auch nichts fuer diesen Fehldruck.

Der 6,20 Meter Fahnenmast will gut im Boden verankert sein. Die Deutschland Flagge war leider ein Fehldruck.

Was ich euch auf keinen Fall vorenthalten moechte, ist das Video von unserem Sanitaeter. Er war mit seinem Kollegen dafuer zustaendig, lebenserhaltende Massnahmen durchzufuehren, um einen durchgehenden Alkoholkonsum von uns gewaehrleisten zu koennen. Das Video beinhaltet einige Bilder des Wochenendes und hat eine gute Qualitaet. ;)


Solltest du hier kein Video sehen, klicke hier, zum Download des YouTube Videos in dem FLV Format.

Wer dann immer noch nicht genug Videos gesehen hat: In meinem YouTube Profil findet ihr noch einen Videozusammenschnitt ueber den Verlauf des Festivals. Mit einem lustigen Beginn: Wir waren gerade erst auf dem Zeltplatz angekommen, kurze Zeit darauf errichteten zwei Australierinnen neben uns ihr Zelt. Nach drei Minuten kam eine schreiend rueber “Fire! Fire! Fire!”… So entstand das erste Video! (Mirrow)

Hier kann ich euch noch eine Mutprobe von Remus anbieten. Wir haben sein T-Shirt vom Vortag wiedergefunden… (Mirrow)

Als Bonus kann ich euch an das Herz legen, dieses Video zu sehen. Axel erzaehlt, er haette schon eine Ewigkeit vorher versucht aus dem Zelt zu kommen, bevor ich die Kamera am laufen hatte. Wer Philipps Ausfuehrungen lauscht, erfaehrt das er keine Chance hatte und bemerkenswert ruhig geblieben ist. ;) (Mirrow)

Im Grunde war es ein sehr witziges Wochenende, verbracht mit Gesichtern, die man sonst nicht so oft sieht. Das war mal erfrischend. Resultierend aus den vergangenen Nonstop-Feiern, kam bei mir allerdings keine Sauflaune auf.

Endlich waren wir mal zusammen auf einem Festival, trotzdem musste sich meine Stimmung irgendwie hocharbeiten. Beigetragen hat dazu auch das Lineup. Es gab keine Band die ich kannte, wo ich gesagt haette, da will ich in der ersten Reihe stehen. Den Grossteil des Festivals verbrachten wir in dem Camp, bzw. auf (oder doch “in”?) den Matschpfaden, um zu dem Festivalgelaende oder zu der Disco zu gelangen. Einerseits mag ich es im Camp zu feiern, ich haette aber gerne mal ein paar neue Bands gehoert…

You’re always ahead of the game!
I drag behind…
You never get caught in the rain,
when I’m drenched to the bone every time!
You posses every trait that I lack..
( Placebo – Drag )