Ein terminreiches Wochenende

Und so wurde ich heute Morgen um 6:30 Uhr von meinen Wecker geweckt… Ich befand mich 75 Minuten vor einem Politik Referat. Ich haette gerne noch ein paar Stunden weiter geschlafen und so ueberlegte ich was passiert war…

Es begann alles am Freitag Nachmittag. Nachdem ich bei dem Sportunterricht (nach Sprints) schon Showeinlagen hingelegt hatte, die so aussahen als wuerde ich mein inneres nach aussen husten wollen (Ich weiss garnicht, wie ich meine drei weiteren Termine noch erledigen konnte!), versuchte ich den Husten mit Hustensaft zu bekaempfen. Der Arzneischrank gab auch ein paar Flaschen her. Da ich mich nicht so recht entscheiden konnte, kombinierte ich den Inhalt der Flaschen:

Es war definitiv keine gute Idee. Ich kann an dieser Stelle nur ausdruecklich davor warnen… Die Wirkung von dem Medizin-Cocktail koennte man ungefaehr mit dem Kuchen des Hausmeisters aus Scrubs vergleichen.

Tja, ich musste trotzdem an dem Politik Referat weiterarbeiten. Als auch diese Arbeit erledigt war, entschied ich mich noch ein Stuendlein zu schlafen um meinem Koerper ein wenig Zeit zum kurieren zu geben. Um 18:00 kam dann weckenderweise mein juengster Bruder in mein Zimmer und legte mir (quasi) ein Telefon auf das Ohr.

Ohne einen kraenklichen Ton in meiner Stimme aufzunehmen, beantwortete ich knapp die Fragen deren Antworten ich zu Wissen glaubte. Ohne eine Spur des Mitleids ueber meine Erkaeltung in der Stimme des Anrufers zu finden. Wach wurde ich dann erst als ich hoerte, dass der Beamer und die Leinwand insgesamt 100 Euronen (Vor Verhandlung 180,-) fuer den Abend kosten. (Natuerlich gab es nachdem das Geraet ausgeliehen wurde vier Leute die kostenfrei einen Beamer zur Verfuegung gestellt haetten!)

Der “Vaya con tioz” Abend verlief sehr erfolgreich. Die Stimmung konnte nur noch gesteigert werden als Pahl die Sombreos austeilte. Auf naehere Details verzichte ich an dieser Stelle. Nur soviel, dass ich (wie viele andere) noch zu der Garage ueberredet wurde. Nur Marco (der angeblich selbst Lust gehabt haette?) konnte mich dann ueberzeugen, die bestellte Taxifahrt wieder zu stornieren. Wir haetten unsere verbliebenen Gaeste ja nicht einfach vor die Tuer setzen koennen. Einleuchtend. Unser Lieblingstaxifahrer war natuerlich nicht sehr erfreut und antworte auf mein Versprechen, dass wir naechste Woche ein Taxi in die Garage bestellen wuerden, mit einer zynischen Bestaetigung der vorab Bestellung. Ich nutzte meinen Promillewert, stellte mich dumm und bedankte mich hoeflich. Ich glaube naechsten Freitag rufe ich nochmal an und Frage wo mein Taxi bleibt.

Einen Verlust gab es allerdings auch zu beklagen. Der Scharmbecker, den ich noch von der BOSC Party in Schwarzheide in Erinnerung hatte, verabschiedete sich mit den Worten “Ich geh mal pissen.” und ward seitdem nicht mehr gesehen. Uns kamen schon Zweifel ob wir den Satz falsch verstanden hatten und er nicht vielleicht “Ich verpiss mich.” sagte. Tragischerweise hatte niemand seine Handynummer. Am naechsten Morgen erfuhr ich dann von seinem Bruder, dass wir die Musik vielleicht doch ein wenig zu laut aufgedreht hatten. So hoerte natuerlich niemand seine Rufe die nach Einlass begehrten (Es stimmt wirklich nicht, dass wir auf diese Art Wildpinkler bestrafen). Den Ueberlieferungen zufolge ist er dann per pedes nach Hause. Abgesehen von der Entfernung war es selbst fuer meine Verhaeltnisse ziemlich kalt draussen.

Am Samstag Morgen hatte ich auch keine Zeit zum auschlafen. Um zehn Uhr kam ein Klassenkamerad vorbei, denn das Referat musste ja weiter vorbereitet werden.

Der Abend versprach auch unterhaltsam zu werden. Mullah meldete sich nicht. Zu gerne haette ich gewusst ob sich noch jemand verkleiden tut (Die Verkleidungen von dem Pietzen im Dorf waren ja noch griffbereit), anlaesslich des Lumpenballs in Stoeckte (genau genommen Hoopte). Doch neben Mullah hatte nur der Felix sich beim pietzen beteiligt – Als “Faslamsmudder”. Meine Frage, ob er nochmal Lust haette sich die Brueste umzuschnallen, wurde auch dementsprechend beantwortet…

Als wir dann unser erstes Bier in der Werkstatt tranken, erfuhr ich auch sogleich von Marco mit seinem Satz “Scrubs fing heute eine Stunde frueher an.”, durch die Blume, dass er heute die Aufzeichnung verschlafen hatte. ;)

Angemerkt sei an dieser Stelle, dass ich noch drei ausfuehrliche Absaetze ueber die Taxi Bestellungen und Ankunft in Stoeckte geschrieben habe. Diese aus Mitleid mit meinen Lesern (?) aber wieder geloescht habe. Wobei sie nicht wesentlich unwitziger waren, als der Rest meiner Artikel.

Fakt ist, dass es auf dem Lumpenball so voll war, das es quasi unmoeglich war den Saal zu betreten. Meine langweiligen Freunde wollten dann natuerlich wieder in das Zeppelin, wo “all inklusive” Party war. Gedanklich verabschiedete ich mich schonmal von den faelligen 20 Euro Eintritt. Es kam wie es kommen musste. Die einzige die sich wirklich gut amuesierte war Mullahs Freundin, welche im 70er Jahre Stil bei den unverkleideten Zeppelin Besuchern fuer Aufmerksamkeit sorgte.

Als die Dame an der Bar mir dann erklaerte das sie keine doppelten Mischer mehr ausschenken duerfen, war meine Stimmung vollends auf dem Tiefpunkt. Ich war nichtmal motiviert mir den Havanna in 0,2 cl Glaesern geben zu lassen, um mir meinen eigenen doppelten Mischer zu mixen. Wie nach jedem Besuch schwor ich mir, nie wieder in das Zeppelin zu fahren.

Wie man sich denken kann war die Nachtruhe auch nicht von langer Dauer. Sonntag.

Das Schiff war so unglaublich gut geworden, das ich mich nur peinlich beruehrt umdrehen konnte, wenn fremde Faslamsgruppen lobende Worte fuer das Schiff fanden. Schliesslich war ich nur wenige Male zum arbeiten auf dem Schiff angetreten. Die einzige Befriedigung war, dass es Kandidaten gab die es geschafft hatten noch seltenere aufzukreuzen. ;)

Fluch der Karibik, Stoeckter Faslamsumzug 2007

Die See war klar, die Sonne machte fuer uns eine Ausnahme und erwaermte die Mannschaft. Wir hissten die Segel und liessen uns von dem Wind treiben. Es war einfach alles perfekt.

Da wo der Stoeckter Faslamsumzug endete, hies es fuer die Billy Talent Fans eilig von Bord zu kommen. Es ging direkt weiter zum Winsener Bahnhof und von dort mit dem Metronom nach Hamburg.

Abgesehen von der ersten Vorband war das dortige Konzert (Alsterdorfer Sporthalle) auch wirklich perfekt. Obwohl einen die Hitze unfaehig machte richtig zu pogen. Erst am Ende, bei den letzten drei Songs, gab es eine erfreuliche Aenderung. Es bildete sich ein richtiger Pogokreis und der Abstand zur Masse brachte eine angenehme Abkuehlung mit sich.

Den letzten Zug haben wir natuerlich verpasst und ich durfte klitschnass zwei Stunden durch Hamburger Bahnhoefe laufen. Und wie soviele schon gefragt haben – NEIN! Es hat nicht geregnet…

Als ich zuhause ankam und den Rechner ausschalten wollte, lass ich nur die ICQ Msgs eines Klassenkameraden “(…) und ruf mich unbedingt mo morgen noch an. bin ab 06:20 uhr wach.” – Da freut man sich natuerlich nach so einem Wochenende. Und so kam es das ich um 6:30 im Halbschlaf in meinem Bett lag und mich fragte was ich verbrochen habe. Waerend ich den Computer schlaftrunken einschaltete, um das Handout fuer das Referat noch auszudrucken, ging mir die Musik vom Faslamsumzug einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich wurde fast wahnsinnig. Zum Glueck war der Klassenkamerad Online und mir wurde zumindest das telefonieren erspart… Uebrigends: Das Referat ist wohl trotzdem nicht schlecht geworden! ;)

Erstmal grossen Respekt an alle Leser die es wirklich bis hier unten geschafft haben. Ich verspreche auch niemals wieder soviel Mist auf einmal zu schreiben.

Mein Schnupfen hat mittlerweile den Kampf gegen die Taschentuecher gewonnen und der Muelleimer ist auch voll. Einen schoenen Abend!

Silent nights for the rest of my life,
violent knight at the edge of your knife!
Guilty, guilty… won’t make it right!
Silent nights for the rest of my life!
Silent nights at the edge of your knife..
[ You're guilty! ] ( Billy Talent – Devil In A Midnight Mass)

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